Wie viel ist „genug“?
Suffizienz als Nachhaltigkeitsstrategie

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Suffizienz bedeutet, wenige Dinge intensiv zu genießen, statt sich mit so vielen Dingen zu umgeben, dass kein Genuss mehr möglich ist.“ (Niko Paech)

Niemand soll immer mehr haben wollen müssen (Uta von Winterfeld)

Unsere westliche Gesellschaft wird als „Konsumgesellschaft“ bezeichnet, auch als „Wachstumsgesellschaft“. Auf einem endlichen Planeten ist aber unendliches Wachstum nicht möglich, und auch nicht unendlich steigender Konsum, selbst wenn die konsumierten Güter immer effizienter hergestellt werden. Eine nachhaltige Entwicklung ohne Suffizienz – auf Deutsch: „Genügsamkeit“ – wird es nicht geben. Doch was genau ist das? Askese? Verzicht auf Wohlstand? Oder eine andere Art von Wohlstand? Warum konsumieren wir überhaupt so viel an materiellen Gütern? Nämlich die, die nicht aus Not genügsam leben müssen? Welche psychologischen, politischen, ökonomischen und sozialen Barrieren stehen einem suffizienten Lebensstil entgegen? Liegt Suffizienz nur in der Verantwortung des Einzelnen? Oder sollte sie kollektiv, gemeinsam gestaltet und ermöglicht werden? Auf staatlicher, kommunaler, lokaler Ebene? Bezieht sich Suffizienz nur auf Konsum, oder müsste auch demokratisch ausgehandelt werden, was, wie viel, und wie produziert wird? Was sind menschliche Grundbedürfnisse? Wie viel ist „genug“? Wer entscheidet das? Wie kann eine Wirtschaftsweise aussehen, die sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert und nicht an den Verwertungsbedürfnissen der „Märkte“?

Darüber diskutieren:

Prof. Dr. Oliver Stengel, er studierte Soziologie, Psychologie und Politik. Er arbeitet und forscht zu globalen Transformationen und nachhaltiger Entwicklung an der Hochschule Bochum. Sein Buch »Suffizienz. Die Konsumgesellschaft in der ökologischen Krise« ist im oekom verlag erschienen.

Dr. Josephine Tröger ist Umweltpsychologin. Sie forscht zu Suffizienz, Mobilität, gesellschaftlichen Transformationen, Akzeptanz von sozialen Innovationen und Technologien und ist derzeit Senior Scientist am Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI.

Mag.a Brigitte Kratzwald ist Sozialwissenschaftlerin und Aktivistin auf der Suche nach alternativen Wirtschafts- und Gesellschaftsformen.

Martin Auer ist Schriftsteller und hat Kultur- und Sozialanthropologie studiert. Er engagiert sich seit 2020 bei Scientists for Future Österreich und ist hier in der Öffentlichkeitsarbeit tätig.

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